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Meldung vom Dienstag, 11. August 2020, 08:46 Uhr

Über 3 Wochen schönes Glas im Grünen im Jahr 2019

Die Gärten und Parkanlagen im Zentrum der Stadt waren auch im Jahr 2019 wieder eine beeindruckende und begeisternden temporäre Freiluftgalerie für die großen, teils monumentale Plastiken aus Glas. Kleine Objekte haben ihren Platz in der alten St. Urbani-Kirche und im modernen Saal der Stadtbücherei gefunden.


Bürgermeisterin Christina Fleckenstein eröffnete am Samstag, dem 17. August um 16.00 Uhr die 11. Internationale Ausstellung GLASPLASTIK UND GARTEN vor der Kulisse der St. Urbani-Kirche. Der ausgelobte Kunstpreis in Höhe von 6.000 EURO wurde während der Eröffnung vergeben. Mitglieder der Jury waren Simone Fezer, Glaskünstlerin, Nadania Idriss, founder + executive director des Berlin Glas e.V. (kurzfristig wegen Krankheit abgesagt), Karin Rühl, Leiterin des Glasmuseums Frauenau, Prof. Dr. Carl-Peter Buschkühle, Geschäftsführender Direktor am Institut für Kunstpädagogik der Justus-Liebig- Universität Gießen sowie Bürgermeisterin Christina Fleckenstein.


Die Preisträger und Auszüge aus der Laudatio:

Luc de Bruyne, Belgien, für "without title 2"
Durch die Technik des Sandgusses ist die Oberfläche des Objektes steinartig und rau. Obwohl aus Glas, wirkt die Skulptur deshalb wie ein Teil des Außenraumes. Zusammen mit den mechanischen Verbindungen gleicht sie Muffen. Sie verfügt über eine hohe Materialintensität, die durch den Sockel aus Stahlrohr bewußt verstärkt wird.


Han de Kluijver, Niederlande, für "Gemummificeerde leegte" (mumifizierte Leere)
Hier ist es die glatte, makellose Oberfläche, die Transparenz, die das Objekt auszeichnet. Massive Blöcke umschließen rhytmisch die Leere, die selbst zum Objekt erhoben, geschützt, erhalten und bewahrt wird. Es ist eine technisch anspruchsvolle und handwerklich herausragende Arbeit.


Katharina Kleinfeld, Deutschland, für "Auflösung folgt"
Das Thema Glasplastik und Garten wird durch dieses Objekt wörtlich genommen. Die gebogenen, gewellten Glasfäden scheinen dem Erdreich zu entwachsen, sind sehr naturverbunden, verletzlich. Ein reiches Schattenspiel lässt das Kunstwerk lebendig wirken - ganz Natur. Eine schlüssige und aktuelle Interpretation des gestellten Themas.


Während der Finissage am Sonntag, den 08.09.2019 um 16.00 Uhr konnte Bürgermeisterin Christina Fleckenstein unter Dixie-Klängen im Beisein der Besucherinnen und Besucher gleich zwei Publikumspreise vergeben, da für zwei Kunstwerke dieselbe Anzahl an Stimmen abgegeben wurde. Den mit jeweils 250 Euro dotierten Preis erhielten:


Helga und Ernst Marschke – Schaupeter für ihr großes Kunstwerk „Gedanken über Mauern, Grenzen, Zäune, geschützt? Eingeschlossen? Ausgegrenzt?“ und Gundula Menking für ihre Installation „Sons and daughters oft he Earth“.


Viele Konzerte, Feste und kulturelle Angebote begleiteten die Ausstellung und boten damit kulinarische und akustische Genüsse unterschiedlichster Art.